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Aquaristik: Beleuchtung

Pflanzen & CO₂

Für optimales Pflanzenwachstum.

Filter & Dekoration

Für sauberes Wasser & schöne Gestaltung.

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Beleuchtung: Licht für Pflanzen, Fische & Ambiente

Beleuchtung ist Motor für Pflanzenwachstum, steuert Tag-Nacht-Rhythmus und setzt das Becken in Szene. Hier erfährst du, welche Leuchtmittel (LED, Leuchtstoffröhre) geeignet sind, wie du Lichtdauer & Intensität optimal einstellst, welches Spektrum Pflanzen brauchen und wie du Algen durch richtige Beleuchtung vermeidest. Tabellen und eine Checkliste helfen bei der Auswahl.

Hinweis: Falsche Beleuchtung = Algenproblem oder kümmernde Pflanzen. Zeitschaltuhr ist Pflicht!


Leuchtmittel-Typen im Überblick

Typ Lebensdauer Energieverbrauch Kosten Vorteile Nachteile
LED 50.000 Std. (5–10 Jahre) Sehr niedrig Mittel-hoch Langlebig, hell, dimmbar, Vollspektrum Höhere Anschaffung
Leuchtstoffröhre (T5/T8) 10.000–20.000 Std. (1–2 Jahre) Mittel Günstig Bewährt, günstig, Ersatzteile verfügbar Muss regelmäßig gewechselt werden
Kompaktleuchtstofflampe 10.000 Std. Mittel Günstig Kompakt, für kleine Becken Weniger effizient als LED
HQI/Halogen (veraltet) 5.000 Std. Sehr hoch Mittel Sehr hell (Meerwasser) Hitzeentwicklung, Stromfresser

Tipp: LED ist Standard heute – energiesparend, langlebig, dimmbar.


Lichtintensität: Wie viel Licht?

Faustregel (LED)

  • Niedrig: 20–40 Lumen/Liter – Anubias, Javafarn, robuste Pflanzen.
  • Mittel: 40–60 Lumen/Liter – Cryptocoryne, Vallisnerie, Standardbepflanzung.
  • Hoch: 60+ Lumen/Liter – Rotala, Bodendecker, rote Pflanzen (CO₂ nötig!).

Rechenbeispiel

  • 100 L Becken, mittlere Bepflanzung: 4.000–6.000 Lumen LED.
  • 60 L Becken, niedrige Bepflanzung: 1.200–2.400 Lumen LED.

Wichtig: Mehr Licht ≠ besser. Zu viel Licht ohne CO₂ = Algen.


Lichtspektrum: Farbe & Photosynthese

Kelvin (Farbtemperatur)

  • 3.000–5.000 K: Warmweiß (gelblich) – gemütlich, aber wenig Pflanzenwachstum.
  • 6.500–7.000 K: Tageslicht (neutralweiß) – optimal für Pflanzen & natürliche Farben.
  • 8.000–10.000 K: Kaltweiß (bläulich) – Meerwasser, Süßwasser eher nicht.

RGB-Spektrum

  • Rot (630–680 nm): Photosynthese, Wachstum, rote Pflanzen.
  • Blau (450–490 nm): Photosynthese, kompaktes Wachstum.
  • Grün (500–570 nm): Für Farbwiedergabe, weniger für Pflanzen.

Vollspektrum: Kombiniert alle Farben – beste Wahl für Pflanzenaquarien.


Lichtdauer: Tag-Nacht-Rhythmus

Optimal

  • 8–10 Std./Tag: Standard für Pflanzenaquarien.
  • Zeitschaltuhr: Automatisiert – siehe Technik.

Zu lang (> 12 Std.)

  • Problem: Algen wuchern, Pflanzen überlastet.

Zu kurz (< 6 Std.)

  • Problem: Pflanzen kümmern, gelbe Blätter.

Mittagspause (optional)

  • 4 Std. Licht – 2 Std. Pause – 4 Std. Licht: Reduziert Algenwachstum (umstritten, nicht für alle Becken).

Tipp: Konstante 8–10 Std. ohne Pause – einfacher, bewährt.


Beleuchtung nach Beckentyp

Pflanzenaquarium (Aquascaping)

  • Licht: Hoch (60+ Lumen/L), Vollspektrum, 6.500 K.
  • CO₂: Ja (20–30 mg/l).
  • Dauer: 8–10 Std.

Gesellschaftsaquarium (Standard)

  • Licht: Mittel (40–60 Lumen/L), 6.500 K.
  • CO₂: Optional.
  • Dauer: 8–10 Std.

Fisch-Only (wenig Pflanzen)

  • Licht: Niedrig (20–40 Lumen/L).
  • CO₂: Nein.
  • Dauer: 8 Std.

Garnelenbecken

  • Licht: Niedrig-mittel (30–50 Lumen/L).
  • CO₂: Optional.
  • Dauer: 8 Std. (Garnelen mögen gedämmtes Licht).

Algenkontrolle durch Beleuchtung

Algenarten & Ursachen

  • Grünalgen (Punkt-, Faden-): Zu viel Licht + Nitrat.
  • Braunalgen (Kieselalgen): Zu wenig Licht, neues Becken.
  • Bartalgen: Zu viel Phosphat, schlechte Strömung.

Bekämpfung

  • Beleuchtungsdauer reduzieren: Von 10 Std. auf 8 Std.
  • Intensität senken: Dimmbare LED nutzen.
  • Pflanzen stärken: Düngen (Pflanzen & Pflege) – gesunde Pflanzen verdrängen Algen.
  • Wasserwechsel: 30–50 % wöchentlich – Nitrat/Phosphat reduzieren.

Wichtig: Keine komplette Dunkelphase (> 3 Tage) – Pflanzen sterben ab.


LED-Beleuchtung: Vorteile & Auswahl

Vorteile

  • Energiesparend: 10–30 W statt 50–100 W (Leuchtstoffröhre).
  • Langlebig: 50.000 Std. = 5–10 Jahre bei 8 Std./Tag.
  • Dimmbar: Intensität einstellbar – weniger Algen.
  • Vollspektrum: RGB-LEDs simulieren Tageslicht.
  • Kühl: Wenig Hitzeentwicklung – kein Aufheizen des Wassers.

Typen

  • Aufsetzleuchte: Liegt auf Beckenrand – Standard.
  • Hängeleuchte: Über dem Becken – für offene Becken (Aquascaping).
  • LED-Leiste: Selbstbau, günstig, flexibel.

Kaufkriterien LED

  • Lumen: 20–60+ Lumen/Liter (je nach Bepflanzung).
  • Spektrum: Vollspektrum oder 6.500 K.
  • Dimmbar: Ja – Intensität anpassen.
  • Timer: Integriert (praktisch) oder externe Zeitschaltuhr.

Leuchtstoffröhren: Bewährt & günstig

Typen

  • T8 (26 mm Ø): Älter, weniger effizient.
  • T5 (16 mm Ø): Modern, effizienter, heller.

Spektrum-Varianten

  • 865 (6.500 K): Tageslicht, Vollspektrum – Pflanzen.
  • 840 (4.000 K): Warmweiß – weniger für Pflanzen.
  • Spezial-Röhren: „Plant", „Aqua" – extra Rot/Blau.

Wechsel

  • Alle 12–18 Monate: Lichtleistung sinkt (Lumen-Rückgang), auch wenn Röhre noch leuchtet.

Tipp: LED spart langfristig Kosten – kein Röhrenwechsel, weniger Strom.


Licht & Fische: Tag-Nacht-Rhythmus

Warum wichtig?

  • Biorhythmus: Fische brauchen Tag-Nacht-Wechsel – Stress bei Dauerlicht.
  • Ruhezeit: Nachts ruhen Fische – Licht stört Schlaf.

Dämmerungsphasen

  • Sanfter Übergang: Dimmbare LED – langsam heller/dunkler (30 Min.).
  • Vorteil: Weniger Schreck, natürlicher.

Wichtig: Kein Licht über Nacht (0–8 Uhr) – Fische brauchen Dunkelheit.


Häufige Fehler vermeiden

  • Zu lange Beleuchtung (> 12 Std.) → Algenblüte.
  • Keine Zeitschaltuhr → Unregelmäßige Beleuchtung, Algen.
  • Zu viel Licht ohne CO₂ → Pflanzen kümmern, Algen wachsen.
  • Zu wenig Licht → Pflanzen sterben, Braunalgen.
  • Leuchtstoffröhren nicht wechseln → Lichtleistung sinkt, Pflanzen leiden.
  • Falsches Spektrum (3.000 K) → Pflanzen wachsen schlecht.

Checkliste: Kaufkriterien Beleuchtung

  • Leuchtmittel: LED (energiesparend, langlebig) oder Leuchtstoffröhre (günstig, bewährt).
  • Lichtintensität: 20–40 Lumen/L (niedrig), 40–60 (mittel), 60+ (hoch) – je nach Pflanzen.
  • Spektrum: Vollspektrum oder 6.500 K (Tageslicht) – optimal für Pflanzen.
  • Lichtdauer: 8–10 Std./Tag mit Zeitschaltuhr – nicht länger (Algen).
  • Dimmbar: Ja (LED) – Intensität anpassen, Algen reduzieren.
  • CO₂: Bei hohem Licht (> 60 Lumen/L) nötig – siehe Pflanzen & Pflege.
  • Timer: Integriert oder externe Zeitschaltuhr (Technik).
  • Energieverbrauch: LED 10–30 W, Leuchtstoffröhre 50–100 W – LED spart Strom.
  • Lebensdauer: LED 50.000 Std. (5–10 Jahre), Leuchtstoffröhre 10.000 Std. (1–2 Jahre).
  • Algenkontrolle: Beleuchtungsdauer reduzieren, Pflanzen stärken, Wasserwechsel.

Häufig gestellte Fragen

Wie lange soll ich mein Aquarium beleuchten?

8–10 Std./Tag mit Zeitschaltuhr. Länger fördert Algen, kürzer lässt Pflanzen kümmern. Tag-Nacht-Rhythmus wichtig für Fische.

LED oder Leuchtstoffröhre – was ist besser?

LED: Energiesparend, langlebig (50.000 Std.), hell. Leuchtstoffröhre: Günstiger Einstieg, muss alle 1–2 Jahre gewechselt werden.

Welches Lichtspektrum brauchen Pflanzen?

Vollspektrum oder 6.500–7.000 Kelvin (Tageslicht). Rot & Blau für Photosynthese, Grün für natürliche Farben.

Warum bekomme ich Algen bei viel Licht?

Zu viel Licht (> 10 Std.) + Nährstoffüberschuss (Nitrat, Phosphat) = Algen. Beleuchtungsdauer reduzieren, Wasserwechsel machen.

Brauche ich CO₂ bei starkem Licht?

Ja, meist. Starkes Licht (> 0,8 W/L) → Pflanzen brauchen mehr CO₂. Ohne CO₂ kümmern Pflanzen, Algen wachsen.

Wie viel Lumen/Watt brauche ich?

LED: 20–40 Lumen/Liter (niedrig), 40–60 (mittel), 60+ (hoch). Watt-Angaben irrelevant bei LED – Lumen zählt.