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Pferd: Ergänzungsfutter

Basisfutter & Kraftfutter

Grundversorgung & Energie für dein Pferd.

Gesundheit & Pflege

Außen und innen gesund halten.

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Ergänzungsfutter für Pferde: Mineralien, Vitamine & Spezialzusätze

Ergänzungsfutter schließt Nährstofflücken und unterstützt gezielt Gesundheit, Leistung und Wohlbefinden. Hier erfährst du, welche Zusätze es gibt, wann Mineralfutter, Vitamine oder Elektrolyte sinnvoll sind, wie du Gelenke, Hufe und Fell gezielt förderst und worauf du bei Dosierung & Qualität achten solltest. Tabellen und eine Checkliste helfen bei der Auswahl.

Hinweis: Ergänzungsfutter ersetzt keine tierärztliche Beratung. Bei Mangelerscheinungen oder Erkrankungen Tierarzt konsultieren.


Ergänzungsfutter-Typen im Überblick

Typ Hauptinhalt Wann sinnvoll Dosierung
Mineralfutter Ca, P, Mg, Zn, Cu, Se, Vitamine Grundversorgung, besonders bei reiner Heufütterung 50–100 g/Tag
Elektrolyte Na, K, Cl, Mg Starkes Schwitzen, Hitze, Training, Transport Kurzzeitig, nach Bedarf
Gelenkzusätze Glucosamin, Chondroitin, MSM, Grünlippmuschel Ältere Pferde, Sportpferde, Gelenkprobleme Nach Produktangabe
Hufzusätze Biotin, Zink, Methionin, Schwefel Schlechte Hufqualität, Risse, langsames Wachstum 3–6 Monate Kur
Fellzusätze Omega-3/-6, Zink, Biotin, Kupfer Fellwechsel, stumpfes Fell, Hautprobleme Saisonal oder dauerhaft
Atemwegskräuter Thymian, Spitzwegerich, Eukalyptus Chronische Atemwegsprobleme, Unterstützung Nach Bedarf, nicht dauerhaft
Verdauungsunterstützung Probiotika, Präbiotika, Bierhefe Kotwasser, Blähungen, nach Antibiotika Kur oder dauerhaft

Tipp: Basis-Mineralfutter ist Pflicht – Spezialzusätze nur bei konkretem Bedarf oder tierärztlicher Empfehlung.


Mineralfutter: Die Grundversorgung

Wichtige Mineralien & Spurenelemente

  • Calcium (Ca): Knochen, Zähne, Muskelkontraktion – Verhältnis Ca:P ≈ 2:1.
  • Phosphor (P): Energie, Knochen – Überschuss durch Getreide vermeiden.
  • Magnesium (Mg): Muskel-/Nervenfunktion, Stressabbau.
  • Zink (Zn): Haut, Fell, Immunsystem, Hufqualität.
  • Kupfer (Cu): Bindegewebe, Pigmentierung, Eisen-Aufnahme.
  • Selen (Se): Antioxidans, Muskelstoffwechsel – nicht überdosieren!

Vitamine

  • Vitamin A: Sehkraft, Schleimhäute, Immunsystem.
  • Vitamin D: Calcium-Aufnahme, Knochengesundheit – besonders im Winter.
  • Vitamin E: Antioxidans, Muskelstoffwechsel, zusammen mit Selen.
  • B-Vitamine: Darmflora produziert diese meist selbst; bei Stress/Antibiotika ggf. ergänzen.

Faustregel: 50–100 g Mineralfutter/Tag für ein 500 kg Pferd bei normalem Bedarf.


Elektrolyte: Schnelle Hilfe bei Schwitzen

Wann zuführen?

  • Intensive Arbeit: Längeres Training, Turnier, Distanzritt.
  • Hitze: Hohe Temperaturen, starkes Schwitzen.
  • Transport: Lange Fahrten, Stressschwitzen.
  • Durchfall: Flüssigkeits- & Elektrolytverlust ausgleichen.

Dosierung & Gabe

  • Pulver/Paste: Direkt nach Belastung, in Wasser oder Futter mischen.
  • Menge: 30–60 g je nach Schweißverlust; Herstellerangaben beachten.
  • Wasser bereitstellen: Immer frisches Wasser anbieten, nie zwingen.

Achtung: Nicht dauerhaft füttern – nur bei akutem Bedarf. Überdosierung belastet Nieren.


Gelenkunterstützung: Für Beweglichkeit im Alter

Wirkstoffe

  • Glucosamin & Chondroitin: Knorpelbausteine, fördern Knorpelregeneration.
  • MSM (Methylsulfonylmethan): Schwefelquelle, entzündungshemmend.
  • Grünlippmuschel: Glykosaminoglykane, natürliche Gelenkunterstützung.
  • Hyaluronsäure: Gelenkflüssigkeit, Schmierfunktion.
  • Teufelskralle: Pflanzlich, entzündungshemmend (ADMR-relevant bei Turnieren!).

Für wen geeignet?

  • Ältere Pferde (ab 15 Jahren).
  • Sportpferde mit hoher Gelenkbelastung.
  • Pferde mit Arthrosen, Steifigkeit, Anlaufschmerz.

Dauer: Mindestens 3–6 Monate für sichtbare Wirkung. Mit Tierarzt besprechen.


Huf- & Fellzusätze: Schönheit von innen

Hufqualität verbessern

  • Biotin: 15–30 mg/Tag über 6–12 Monate – fördert Hornwachstum.
  • Zink & Methionin: Strukturproteine für feste, elastische Hufe.
  • Schwefel (MSM): Baustoff für Hufhorn.

Geduld: Huf wächst ca. 6–8 mm/Monat – Verbesserung erst nach Monaten sichtbar.

Fellglanz & Hautgesundheit

  • Omega-3/-6-Fettsäuren: Leinsamen, Lachsöl – glänzendes Fell, weniger Juckreiz.
  • Zink & Biotin: Fellstruktur, Pigmentierung.
  • Kupfer: Farbintensität, Bindegewebe.

Einsatz: Besonders im Fellwechsel (Frühjahr/Herbst) oder bei stumpfem Fell.


Atemwegs- & Verdauungsunterstützung

Atemwegskräuter

  • Thymian, Spitzwegerich, Anis: Schleimlösend, beruhigend.
  • Eukalyptus, Pfefferminze: Befreiend, ätherische Öle.

Anwendung: Als Kur bei chronischen Problemen; staubfreies Futter & Heu wichtig (Raufutter, Mash & Pellets).

Darmgesundheit

  • Probiotika: Lebende Bakterien für Darmflora (nach Antibiotika, Kotwasser).
  • Präbiotika: Futter für gute Bakterien (Inulin, FOS).
  • Bierhefe: B-Vitamine, unterstützt Verdauung und Fell.

Wichtig: Langsame Futterumstellung, Stress vermeiden, hochwertiges Pferdefutter nutzen.


Dosierung & Überdosierung

Richtig dosieren

  • Herstellerangaben beachten: Meist nach Körpergewicht gestaffelt.
  • Nicht kombinieren: Mehrere Mineralfutter können zu Überdosierung führen.
  • Blutbild: Bei Unsicherheit Blutanalyse machen – zeigt Mängel oder Überschüsse.

Risiken der Überdosierung

  • Selen: Toxisch bei > 5 mg/kg Futter – Hufprobleme, Lahmheit.
  • Vitamin A/D: Fettlöslich, speichert sich – Überdosierung möglich.
  • Calcium: Zu viel stört Magnesium-/Zink-Aufnahme.

Faustregel: Weniger ist oft mehr. Lieber gezielt ergänzen als „Gießkanne".


Lagerung & Haltbarkeit

  • Trocken & kühl: Vitamine und Spurenelemente sind licht-/feuchtigkeitsempfindlich.
  • Verschlossen: In Originalbehälter oder luftdichter Dose.
  • Verbrauch: Offene Packungen binnen 3–6 Monaten verbrauchen.
  • Chargenangabe: Aufbewahren für Rückverfolgbarkeit.

Häufige Fehler vermeiden

  • Mehrere Mineralfutter gleichzeitig → Überdosierung.
  • Dauergabe von Elektrolyten → Nierenschädigung.
  • Zu kurze Kur bei Hufzusätzen → Keine sichtbare Wirkung.
  • Billiges Mineralfutter ohne Deklaration → Unklare Zusammensetzung, ggf. Schadstoffe.
  • Ergänzung ohne Bedarf → Unnötige Kosten, Belastung des Stoffwechsels.
  • Fehlende Rücksprache bei Krankheit → Ergänzung ersetzt keine Diagnose/Therapie.

Checkliste: Kaufkriterien Ergänzungsfutter

  • Bedarf klären: Blutbild, Tierarztberatung oder Fütterungsanalyse – gezielt ergänzen.
  • Mineralfutter als Basis: 50–100 g/Tag, alle wichtigen Mineralien & Vitamine enthalten.
  • Deklaration transparent: Inhaltsstoffe, Dosierung, Analyse (Ca, P, Mg, Zn, Se, Cu, Vitamine).
  • Gelenkzusätze: Glucosamin, Chondroitin, MSM – nur bei Bedarf, Langzeitanwendung.
  • Hufkur: Biotin 15–30 mg/Tag über 6–12 Monate – Geduld mitbringen.
  • Elektrolyte: Nur kurzzeitig bei Schwitzen, nicht dauerhaft.
  • Qualität: Renommierter Hersteller, Chargenangabe, frei von Schadstoffen.
  • Lagerung: Trocken, kühl, dunkel – binnen 3–6 Monaten verbrauchen.
  • Kombination vermeiden: Nicht mehrere Mineralfutter gleichzeitig – Überdosierung.
  • Basisfutter prüfen: Pferdefutter & Raufutter ausgewogen – dann erst ergänzen.

Häufig gestellte Fragen

Braucht jedes Pferd Mineralfutter?

Ja, wenn Grundfutter (Heu/Gras) und Kraftfutter nicht alle Mineralien & Vitamine decken. Besonders im Winter und bei reiner Heufütterung wichtig.

Wie viel Mineralfutter soll ich füttern?

Je nach Produkt 50–100 g/Tag für ein 500 kg Pferd. Herstellerangaben beachten, nicht überdosieren – zu viel schadet ebenso wie zu wenig.

Wann sind Elektrolyte sinnvoll?

Bei starkem Schwitzen (Training, Wettkampf, Hitze), Durchfall oder langen Transporten. Kurzzeitig zuführen, nicht dauerhaft füttern.

Helfen Gelenkzusätze wirklich?

Glucosamin, Chondroitin und MSM können Gelenkgesundheit unterstützen, besonders bei älteren oder sportlich beanspruchten Pferden. Wirkung individuell; Tierarzt konsultieren.

Kann ich zu viele Vitamine füttern?

Ja, fettlösliche Vitamine (A, D, E, K) können überdosiert werden. Wasserlösliche (B, C) werden meist ausgeschieden. An Herstellerangaben halten.

Was ist der Unterschied zwischen Mineral- und Ergänzungsfutter?

Mineralfutter deckt Grundbedarf an Mineralien & Vitaminen. Ergänzungsfutter zielt auf spezifische Bedürfnisse (Gelenke, Fell, Hufe, Atemwege).