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Pferd: Leckerlis & Snacks

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Leckerlis & Snacks für Pferde: Belohnung mit Maß und Ziel

Leckerlis sind mehr als nur Leckerbissen – sie motivieren im Training, stärken die Bindung und bieten Abwechslung. Doch nicht jeder Snack ist gesund, und zu viele können schaden. Hier erfährst du, welche Leckerli-Typen es gibt, wie du gesunde von ungeeigneten unterscheidest, wie viel dein Pferd verträgt und wie du Leckerlis im Training sinnvoll einsetzt. Eine Checkliste hilft bei der Auswahl.

Hinweis: Leckerlis sind Ergänzung, kein Ersatz für ausgewogenes Futter. Bei Stoffwechselerkrankungen tierärztlich beraten lassen.


Leckerli-Typen im Überblick

Typ Basis Eignung Beachten
Getreide-Leckerlis Hafer, Gerste, oft melassiert Training, Belohnung Zucker- & stärkereich – sparsam bei EMS/Hufrehe
Kräuter-Leckerlis Gepresste Kräuter, Heu Gesund, zuckerarm, natürlich Ideal für stoffwechselsensible Pferde
Gemüse-Leckerlis Karotten, Rote Beete, Pastinaken Natürlich, vitaminreich Frisch oder getrocknet; maßvoll füttern
Obst-Leckerlis Äpfel, Bananen, Birnen Schmackhaft, natürlich Fruchtzucker – nur kleine Mengen
Brot/Semmeln Weizen, Roggen Traditionell, aber... Nicht empfohlen: Quellgefahr, Schlundverstopfung, Koliken
Zuckerwürfel Reiner Zucker Schnelle Belohnung Nur gelegentlich, nicht für kranke Pferde
Spezial-Leckerlis Zucker-/getreidefrei, funktional Stoffwechselkranke, Senioren Teurer, aber gesünder bei Einschränkungen

Tipp: Frische Karotten und Äpfel sind natürlich und günstig – in Maßen ideal als Leckerli.


Gesunde vs. ungeeignete Leckerlis

Gesunde Alternativen

  • Karotten: 1–2 kg/Tag max., vitaminreich, knackig.
  • Äpfel: 1–2 Stück/Tag, klein schneiden (Schlundverstopfung vermeiden).
  • Heu-Cobs/Heucobs: Natürlich, zuckerarm, beschäftigt länger.
  • Kräuter-Leckerlis: Minze, Kamille, Brennnessel – gesund & schmackhaft.
  • Rote Beete: Getrocknet oder frisch, sehr beliebt, aber färbt Maul/Kot rot.

Ungeeignete Leckerlis

  • Brot, Semmeln: Quellgefahr, Schlundverstopfung, Koliken.
  • Schokolade: Giftig für Pferde (Theobromin) – niemals füttern!
  • Süßigkeiten (Bonbons, Kekse): Zucker, Aromen, Farbstoffe – ungesund.
  • Rasenabschnitte: Gärung, Kolikgefahr – nur frisches Gras vom Weideplatz.
  • Zu viel Obst: Fruchtzucker → Übergewicht, Stoffwechselprobleme.

Portionskontrolle & Tagesbedarf

Faustregel

  • Maximal 5–10 % der Tagesenergie aus Leckerlis.
  • 500 kg Pferd: Bei ca. 15.000 kcal Tagesbedarf (Freizeitpferd) → max. 750–1.500 kcal aus Leckerlis.
  • Beispiel: 1 kg Karotten ≈ 400 kcal; 100 g Hafer-Leckerlis ≈ 350 kcal.

Rechenbeispiel

  • Freizeitpferd (500 kg): 200–400 g Leckerlis/Tag oder 1–2 kg Karotten.
  • Sportpferd: Höherer Gesamtbedarf, aber Leckerlis trotzdem begrenzen – Fokus auf Pferdefutter & Ergänzungsfutter.

Wichtig: Von Tagesration Kraftfutter abziehen, wenn viele Leckerlis gefüttert werden.


Leckerlis im Training: Richtig einsetzen

Positive Verstärkung

  • Timing: Sofort nach gewünschtem Verhalten belohnen (< 3 Sekunden).
  • Kleine Portionen: Häufige, kleine Leckerlis besser als große Brocken.
  • Abwechslung: Mit Lob, Streicheln, Pause kombinieren – nicht nur füttern.

Leckerli-Etikette

  • Keine Jackentasche: Pferd lernt sonst, überall zu schnüffeln/schubsen.
  • Aus flacher Hand: Vermeidet Beißen, zeigt klare Geste.
  • Ruhig bleiben: Nicht hektisch füttern – Pferd soll geduldig warten.

Typische Fehler

  • Zu viel füttern → Respektlosigkeit, Bettelverhalten, Übergewicht.
  • Unklares Timing → Pferd verknüpft falsch (z. B. Schubsen wird belohnt).
  • Nur Leckerlis, kein Lob → Pferd arbeitet nur für Futter, nicht aus Vertrauen.

Stoffwechselkranke Pferde (EMS, Hufrehe, Cushing)

Zucker- & stärkereduziert

  • Spezial-Leckerlis: < 5 % Zucker+Stärke, auf Kräuter-/Heubasis.
  • Gemüse: Gurke, Sellerie (zuckerarm) statt Karotten/Äpfel.
  • Keine melassierten Leckerlis: Oft > 20 % Zucker – gefährlich bei EMS.

Alternativen

  • Heucobs (eingeweicht): Beschäftigung ohne Zucker.
  • Kräuter: Minze, Kamille – natürlich & gesund.
  • Kommerzielle Diät-Leckerlis: Speziell für stoffwechselkranke Pferde.

Rücksprache: Bei Hufrehe/EMS immer Tierarzt oder Ernährungsberater fragen.


Lagerung & Haltbarkeit

  • Trocken & kühl: In verschlossenen Dosen oder Originalbeuteln.
  • Frisches Obst/Gemüse: Kühl lagern, binnen 1–2 Wochen verfüttern.
  • Getrocknete Leckerlis: Luftdicht verschließen, MHD beachten.
  • Schimmel vermeiden: Feuchtigkeit fernhalten, regelmäßig prüfen.

Selbstgemachte Leckerlis

Einfaches Rezept: Hafer-Karotten-Leckerlis

  1. 250 g Haferflocken + 2 geriebene Karotten + 1 EL Leinsamen + etwas Wasser mischen.
  2. Zu Kugeln formen, auf Backpapier legen.
  3. Bei 150 °C ca. 30 Min. backen, bis fest.
  4. Abkühlen lassen, in Dose aufbewahren.

Vorteil: Du weißt genau, was drin ist – keine Zusatzstoffe, kein Zucker.


Häufige Fehler vermeiden

  • Brot/Semmeln füttern → Quellgefahr, Koliken.
  • Zu viele Leckerlis → Übergewicht, Verhaltensprobleme, Nährstoffungleichgewicht.
  • Leckerlis bei EMS/Hufrehe ohne Rücksprache → Stoffwechselentgleisung.
  • Schubsen/Betteln tolerieren → Respektlosigkeit, Sicherheitsrisiko.
  • Schokolade/Süßigkeiten → Giftig oder ungesund.
  • Ungünstige Lagerung → Schimmel, Aromaverlust.

Checkliste: Kaufkriterien Leckerlis & Snacks

  • Zucker- & Stärkegehalt: < 10 % bei stoffwechselsensiblen Pferden, < 20 % bei gesunden.
  • Natürliche Zutaten: Kräuter, Gemüse, Heu – keine künstlichen Aromen/Farbstoffe.
  • Größe & Form: Passend zum Training (klein) oder Beschäftigung (größer).
  • Getreidefrei: Für Allergiker oder Low-Starch-Ernährung.
  • Frische Alternativen: Karotten (1–2 kg/Tag max.), Äpfel (1–2 Stück).
  • Portionskontrolle: Max. 5–10 % der Tagesenergie – von Pferdefutter-Ration abziehen.
  • Lagerung: Trocken, kühl, luftdicht – MHD prüfen.
  • Spezial-Leckerlis: Für EMS/Hufrehe/Cushing – zuckerfrei, funktional.
  • Training: Sofort belohnen, kleine Portionen, nicht nur Futter – auch Lob.
  • Verbote: Kein Brot, keine Schokolade, keine Süßigkeiten.

Häufig gestellte Fragen

Wie viele Leckerlis darf mein Pferd täglich bekommen?

Maximal 5–10% der täglichen Energiezufuhr. Bei einem 500 kg Pferd ca. 200–400 g Leckerlis/Tag – je nach Art und Grundfutter anpassen.

Welche Leckerlis sind am gesündesten?

Zucker- und melassefreie Leckerlis auf Basis von Kräutern, Gemüse oder Heu. Karotten und Äpfel in Maßen sind natürlich und gut verträglich.

Darf ich meinem Pferd Brot oder Semmeln füttern?

Besser nicht. Brot quillt im Magen, kann Schlundverstopfung oder Koliken verursachen. Es gibt viel gesündere Alternativen.

Sind Zuckerwürfel schädlich?

In kleinen Mengen (1–2 Stück) gelegentlich okay, aber nicht ideal. Für stoffwechselkranke Pferde (EMS, Hufrehe) ungeeignet – besser zuckerfreie Alternativen.

Kann ich zu viele Möhren füttern?

Ja. Mehr als 1–2 kg/Tag können bei empfindlichen Pferden zu Verdauungsproblemen oder Gewichtszunahme führen. Maßvoll füttern.

Wie gewöhne ich mein Pferd ans Training mit Leckerlis?

Klein anfangen, sofort belohnen, abwechselnd mit Lob kombinieren. Leckerlis in Jackentasche, nicht in Hosentasche (Pferd lernt sonst, überall zu schnüffeln).