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Aquaristik: Flockenfutter

Weitere Futterarten

Abwechslung & Spezialfutter für alle Fischarten.

Technik & Pflege

Für gesundes Aquarium & optimale Wasserwerte.

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Flockenfutter: Hauptnahrung für Zierfische

Flockenfutter ist das klassische Alleinfutter für die meisten Aquarienfische – praktisch, nährstoffreich und vielseitig einsetzbar. Hier erfährst du, welche Flockenfutter-Typen es gibt, wie du Qualität & Nährstoffe erkennst, wie viel und wie oft du füttern solltest und worauf du bei Lagerung & Haltbarkeit achten musst. Tabellen und eine Checkliste helfen bei der Auswahl.

Hinweis: Abwechslungsreiche Fütterung mit verschiedenen Futterarten fördert Gesundheit und Farbenpracht.


Flockenfutter-Typen im Überblick

Typ Hauptzutaten Für welche Fische Besonderheiten
Universal-Flocken Fisch, Krebstiere, Pflanzenstoffe Alle Allesfresser (Guppys, Platys, Salmler) Ausgewogen, Standardfutter
Farb-Flocken Spirulina, Astaxanthin, Carotinoide Buntbarsche, Goldfische, Kois Farbverstärkend (Rot, Orange, Gelb)
Spirulina-Flocken Spirulina-Alge (> 20 %) Pflanzenfresser (Mollys, Antennenwelse) Pflanzlich, vitaminreich, grün
Protein-Flocken Hoher Fischanteil (> 45 %) Fleischfresser (Barsche, Skalare) Muskelaufbau, Wachstum
Aufzucht-Flocken Fein gemahlen, proteinreich Jungfische, kleine Arten Leicht verdaulich, nährstoffreich
Teichflocken Schwimmfähig, wetterbeständig Goldfische, Kois (Teich) Größer, langlebiger, für Außenhaltung

Tipp: Universal-Flocken als Basis, 1–2× wöchentlich mit Frostfutter & Gelee oder Tablettenfutter abwechseln.


Nährstoffe & Qualitätskriterien

Wichtige Inhaltsstoffe

  • Rohprotein: 40–50 % – Muskelaufbau, Wachstum (Fleischfresser höher).
  • Rohfett: 5–12 % – Energie, essenzielle Fettsäuren (Omega-3/6).
  • Rohfaser: 2–6 % – Verdauung (Pflanzenfresser höher).
  • Rohasche: < 10 % – Mineralien (zu viel belastet Wasser).
  • Vitamine: A, C, D, E – Immunsystem, Farbenpracht, Wachstum.
  • Spurenelemente: Zink, Selen, Jod – Stoffwechsel, Gesundheit.

Qualitätsmerkmale

  • Fischmehl an erster Stelle: Hochwertige Proteinquelle.
  • Natürliche Farbstoffe: Spirulina, Astaxanthin (keine künstlichen Farbstoffe).
  • Ohne Füllstoffe: Wenig Getreide, kein Mehl als Hauptzutat.
  • Vitaminiert: Stabilisierte Vitamine (Vitamin C, E).
  • Geruch: Angenehm fischig, nicht ranzig oder muffig.

Tipp: Zutatenliste lesen – erste 3 Zutaten zeigen Hauptbestandteile.


Fütterungsmenge & Häufigkeit

Faustregel

  • 2–3 Minuten-Regel: Nur so viel füttern, wie Fische in 2–3 Minuten fressen.
  • Häufigkeit: 1–2× täglich (erwachsene Fische), 3–4× täglich (Jungfische).
  • 1 Fastentag/Woche: Entlastet Verdauung, reduziert Wasserbelastung.

Portionsgrößen

Aquariengröße Fischbesatz Flocken/Fütterung
60 Liter 15–20 kleine Fische 1 Prise (Daumen-Zeigefinger)
120 Liter 30–40 kleine Fische 2 Prisen
200 Liter 50–60 kleine Fische 3–4 Prisen

Individuelle Anpassung: Fische sollen nicht betteln, aber auch nicht überfressen. Bauch leicht gerundet, nicht aufgebläht.

Überfütterung vermeiden

  • Zeichen: Trübes Wasser, Algenblüte, Futterreste am Boden, aufgeblähte Fische.
  • Folgen: Nitrit-/Nitratanstieg, Sauerstoffmangel, Krankheiten.
  • Lösung: Menge reduzieren, Filter prüfen, Wasserwechsel.

Fütterungstechnik

Richtig füttern

  1. An fester Stelle: Fische gewöhnen sich – sammeln sich zur Fütterungszeit.
  2. Langsam streuen: Flocken verteilen, nicht klumpen lassen.
  3. Beobachten: Alle Fische fressen? Schwache/schüchterne bekommen auch etwas?
  4. Reste entfernen: Nach 5 Min. übrige Flocken mit Kescher abfischen (selten nötig bei richtiger Menge).

Spezielle Fütterung

  • Bodenfische: Ergänzend Tablettenfutter – Welse, Schmerlen brauchen sinkendes Futter.
  • Oberflächenfresser: Flocken ideal – Guppys, Schwertträger, Bärblinge.
  • Mittlere Zone: Flocken saugen sich voll, sinken langsam – Salmler, Barben.

Fischarten & passende Flocken

Allesfresser (Omnivoren)

  • Arten: Guppys, Platys, Mollys, Schwertträger, Neonsalmler.
  • Futter: Universal-Flocken, abwechselnd mit Spirulina.
  • Portion: 1–2× täglich, sparsam.

Pflanzenfresser (Herbivoren)

  • Arten: Antennenwelse, Mollys, Silberflossenblatt.
  • Futter: Spirulina-Flocken (> 30 % pflanzlich), Algentabletten (Tablettenfutter).
  • Portion: 1× täglich, großzügiger (Pflanzenfresser brauchen Masse).

Fleischfresser (Carnivoren)

  • Arten: Buntbarsche, Skalare, Diskusfische.
  • Futter: Protein-Flocken (> 45 % Protein), Frostfutter (Mückenlarven, Artemia).
  • Portion: 1–2× täglich, proteinreich.

Lagerung & Haltbarkeit

Richtige Lagerung

  • Trocken: Nie über dem Aquarium (Feuchtigkeit kondensiert).
  • Kühl: Zimmertemperatur, nicht in Sonne oder Heizungsnähe.
  • Dunkel: Licht zerstört Vitamine (Vitamin C, E).
  • Luftdicht: Dose fest verschließen – Oxidation vermeiden.

Haltbarkeit

  • Verschlossen: 2–3 Jahre (MHD beachten).
  • Angebrochen: 3–6 Monate – danach Vitaminverlust, Aromen verfliegen.
  • Kontrolle: Geruch prüfen (ranzig? → entsorgen), Farbe (verblasst? → alt).

Tipp: Kleine Dosen kaufen (100–200 g) – frischer und weniger Verschwendung.


Wasserwerte & Fütterung

Auswirkung auf Wasser

  • Überfütterung: Nitrit ↑, Nitrat ↑, pH ↓ – Wasserqualität leidet.
  • Futterreste: Zersetzen sich → Ammoniak, Nitrit (giftig).
  • Filterung: Gute Filter wichtig – mechanisch + biologisch.

Wasserpflege

  • Wöchentlicher Wasserwechsel: 20–30 % – entfernt Nitrat.
  • Wassertests: Nitrit, Nitrat, pH regelmäßig messen (Aquarium Zubehör).
  • Pflanzen: Pflanzen nehmen Nitrat auf, produzieren Sauerstoff.

Abwechslung in der Fütterung

Warum abwechseln?

  • Nährstoffvielfalt: Verschiedene Futtersorten ergänzen sich.
  • Verhaltensanreicherung: Fische zeigen natürliches Jagd-/Suchverhalten.
  • Gesundheit: Einseitige Fütterung führt zu Mangelerscheinungen.

Wochenplan (Beispiel)

Tag Futter
Mo Universal-Flocken
Di Spirulina-Flocken
Mi Frostfutter (Artemia, Mückenlarven)
Do Protein-Flocken
Fr Tablettenfutter (für Bodenfische)
Sa Farb-Flocken
So Fastentag

Häufige Fehler vermeiden

  • Zu viel füttern → Wasserbelastung, Algen, kranke Fische.
  • Immer das gleiche Futter → Mangelernährung, Langeweile.
  • Futter über Aquarium lagern → Feuchtigkeit, Schimmel.
  • Alte Flocken verfüttern → Vitaminverlust, ranzig, ungesund.
  • Nur Oberflächenfutter bei Bodenfischen → Unterversorgung von Welsen, Schmerlen.
  • Klumpen ins Wasser werfen → Flocken sinken ungefressen, zersetzen sich.

Checkliste: Kaufkriterien Flockenfutter

  • Fischarten: Allesfresser (Universal), Pflanzenfresser (Spirulina), Fleischfresser (Protein).
  • Rohprotein: 40–50 % – höher bei Fleischfressern, moderater bei Pflanzenfressern.
  • Rohfett: 5–12 % – Energie & essenzielle Fettsäuren (Omega-3/6).
  • Vitamine: A, C, D, E – stabilisiert, frisch (MHD prüfen).
  • Natürliche Zutaten: Fischmehl, Spirulina, Astaxanthin – keine künstlichen Farbstoffe.
  • Ohne Füllstoffe: Wenig Getreide, hochwertiges Protein an erster Stelle.
  • Geruch: Angenehm fischig – nicht ranzig, muffig.
  • Verpackung: Lichtgeschützt, wiederverschließbar – MHD beachten.
  • Portionsgröße: Kleine Dosen (100–200 g) – binnen 3–6 Monaten verbrauchen.
  • Abwechslung: Mit Frostfutter, Granulat, Tabletten kombinieren.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel Flockenfutter soll ich täglich füttern?

Nur so viel, wie die Fische in 2–3 Minuten fressen. Überfütterung belastet das Wasser – lieber 2× täglich kleine Portionen als 1× große Menge.

Ist Flockenfutter für alle Fische geeignet?

Für die meisten Oberflächenfresser (Guppys, Platys, Neonsalmler) ideal. Bodenfische brauchen sinkendes Futter wie Tabletten oder Granulat.

Wie lange ist Flockenfutter haltbar?

Verschlossen 2–3 Jahre. Angebrochen binnen 3–6 Monaten verbrauchen – Vitamine bauen sich ab, Futter verliert Nährstoffe und Aroma.

Kann ich verschiedene Flockenfutter mischen?

Ja, für Abwechslung sinnvoll. Hauptfutter + spezielle Flocken (Farbe, Spirulina, pflanzlich) ergänzen Ernährung und bieten Vielfalt.

Warum schwimmt Flockenfutter?

Flocken sind luftig gepresst und schwimmen zunächst. Nach kurzer Zeit saugen sie sich voll und sinken – ideal für mittlere Wasserzonen.

Wie lagere ich Flockenfutter richtig?

Trocken, kühl, dunkel, luftdicht verschlossen. Nicht über dem Aquarium (Feuchtigkeit) – Schimmelgefahr und Vitaminverlust vermeiden.