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Terraristik: Wärmelampen und Heizmatten

Terrarien & Einrichtung

Für artgerechtes Zuhause.

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Wärmelampen und Heizmatten: Lebenswichtige Wärme

Wärme ist lebensnotwendig für wechselwarme Reptilien – Verdauung, Stoffwechsel, Aktivität funktionieren nur bei richtiger Temperatur. Hier erfährst du, welche Wärmequellen (Lampen, Matten, Kabel) geeignet sind, wie du Watt-Leistung & Thermostate wählst, wie Sonnenplatz & Temperaturgradient funktionieren und worauf du bei Sicherheit achten solltest. Tabellen und eine Checkliste helfen bei der Auswahl.

Hinweis: Ohne Wärme = Tod. Thermostat ist Pflicht – Überhitzung kann tödlich sein, Brandgefahr!


Wärmequellen im Überblick

Typ Wärmeabgabe Einsatz Vorteile Nachteile
Wärme-Spotlampe Punktuell (Sonnenplatz) Tags, Sonnenplatz 35–45 °C Simuliert Sonne, hell, Wärme + Licht Nur punktuell, nachts aus
Keramik-Heizstrahler Punktuell, kein Licht 24/7, nachts Wärme ohne Licht, langlebig Heiß (Verbrennungsgefahr)
Heizmatte Flächig, von unten 24/7, Grundwärme Nachttemperatur, Bauchw

ärme | Nur Grundwärme, kein Sonnenplatz | | Heizkabel | Linienförmig | Im/unter Bodengrund | Warm-Spots, natürlich | Aufwändig, schwer nachrüstbar | | Dunkelstrahler (Mondlicht) | Punktuell, blaues Licht | Nachts (optional) | Beobachtung nachts | Nicht nötig (Tier braucht Dunkelheit) |

Tipp: Wärmelampe (tags, Sonnenplatz) + Heizmatte (nachts, Grundwärme) = ideale Kombi.


Watt-Leistung berechnen

Faustregel

  • 0,5–1 Watt/Liter Terrarium als Richtwert.
  • 100 L Terrarium: 50–100 W Wärmelampe.
  • Abhängig von: Raumtemperatur (kalter Raum = mehr Watt), Isolation (Holzterrarien besser als Glas), Tierart.

Rechenbeispiel (Bartagame, 150 L Terrarium)

  • Ziel: Sonnenplatz 40–45 °C, Grundtemperatur 28–32 °C.
  • Raumtemperatur: 20 °C.
  • Empfehlung: 75–100 W Spot-Lampe + Thermostat.

Wichtig: Mit niedrigerer Watt-Zahl starten (50 W), mit Thermometer testen, bei Bedarf höher (75 W, 100 W).


Temperaturzonen & Gradient

Was ist Temperaturgradient?

  • Warm ↔ kühl: Terrarium hat warme Zone (Sonnenplatz) und kühle Zone (gegenüber).
  • Tier wählt selbst: Zu warm → kühle Zone, zu kalt → Sonnenplatz.
  • Essenziell: Ohne Gradient kann Tier Temperatur nicht regulieren → Überhitzung oder Unterkühlung.

Temperaturzonen (Beispiel Bartagame)

Zone Temperatur (tags) Temperatur (nachts)
Sonnenplatz 40–45 °C – (Lampe aus)
Warm-Zone 32–35 °C 22–24 °C
Mittel-Zone 28–32 °C 20–22 °C
Kühl-Zone 24–26 °C 18–20 °C

Tipp: Wärmelampe auf einer Seite – gegenüber ist automatisch kühler (Gradient entsteht).


Wärmelampen: Typen & Einsatz

Wärme-Spotlampe (Tageslicht + Wärme)

  • Leistung: 35–100 W.
  • Einsatz: Tags (12–14 Std.), Sonnenplatz.
  • Lichtfarbe: Warm-weiß (3.000 K) – simuliert Sonne.
  • Abstand: 20–30 cm zum Tier (je nach Watt).

Keramik-Heizstrahler (nur Wärme, kein Licht)

  • Leistung: 40–150 W.
  • Einsatz: 24/7 oder nur nachts – Wärme ohne Licht.
  • Vorteil: Langlebig (10.000+ Std.), kein Licht (natürliche Nacht).
  • Vorsicht: Sehr heiß (> 200 °C Oberfläche) – Schutzkorb nutzen!

PAR38-Flutlicht (Halogen)

  • Leistung: 50–100 W.
  • Einsatz: Große Terrarien, Sonnenplatz.
  • Vorteil: Sehr hell, fokussiert, heiß.
  • Nachteil: Hoher Stromverbrauch, kurze Lebensdauer (2.000 Std.).

Tipp: Keramik-Heizstrahler für nachts – kein Licht, Tier kann schlafen (Tag-Nacht-Rhythmus).


Heizmatten: Grundwärme von unten

Funktionsweise

  • Flächig: Heizt von unten (unter Terrarium oder an Seitenwand).
  • Leistung: 15–50 W (je nach Größe).
  • Einsatz: 24/7 mit Thermostat – Grundtemperatur, besonders nachts.

Platzierung

  • Unter Terrarium: Auf 1/3 der Bodenfläche (nicht komplett) – Tier kann weg, wenn zu warm.
  • An Seitenwand: Alternativ (besser bei feuchten Terrarien).

Mit Thermostat!

  • Pflicht: Heizmatte kann überhitzen (> 50 °C) – Tier verbrennt, Brandgefahr.
  • Solltemperatur: 24–28 °C (je nach Art) – Thermostat regelt.

Wichtig: Nie komplette Bodenfläche heizen – Tier braucht kühle Zone zum Ausweichen!


Thermostat: Pflicht für Sicherheit

Warum Thermostat?

  • Überhitzung vermeiden: Wärmelampe/-matte schaltet ab bei Solltemperatur.
  • Brandschutz: Defekte Lampen/Matten können überhitzen → Feuer.
  • Nachtabsenkung: Tagsüber heiß (40 °C), nachts kühl (22 °C) – automatisch geregelt.

Anschluss

  • Wärmequelle in Thermostat stecken.
  • Thermostat in Steckdose.
  • Temperaturfühler am Sonnenplatz (auf Ast/Stein, wo Tier sitzt).

Mehr dazu: Siehe Thermostate und Zeitschaltuhren.


Sicherheit & Brandschutz

Maßnahmen

  • Thermostat nutzen: Pflicht – regelt Temperatur, Brandschutz.
  • FI-Schutzschalter: Stromschlag-Schutz bei Defekt.
  • Schutzkorb: Um Keramik-Heizstrahler – Tier kann nicht direkt berühren (Verbrennungen).
  • Abstand: Mindestens 20–30 cm Lampe ↔ Tier.
  • Nicht auf Holz: Lampe auf Gitter/Metallgestell – Holz kann verkohlen.

Verbrennungen vermeiden

  • Schutzgitter: Tier kann Lampe nicht berühren.
  • Sonnenplatz: Tier sitzt auf Ast/Stein (nicht direkt unter Lampe).

Wichtig: Keramik-Heizstrahler werden sehr heiß (> 200 °C) – Schutzkorb ist Pflicht!


Häufige Fehler vermeiden

  • Keine Thermostat → Überhitzung, Brandgefahr, Tier stirbt.
  • Watt zu niedrig → Terrarium zu kalt, Tier frisst nicht (kann nicht verdauen).
  • Watt zu hoch → Überhitzung, Hitzeschlag.
  • Heizmatte ohne Thermostat → Überhitzt, Tier verbrennt.
  • Komplette Bodenfläche heizen → Tier kann nicht ausweichen, Überhitzung.
  • Wärmelampe nachts an → Kein Tag-Nacht-Rhythmus, Stress.

Checkliste: Kaufkriterien Wärmelampen und Heizmatten

  • Watt-Leistung: 0,5–1 Watt/Liter (100 L → 50–100 W) – mit Thermostat regeln.
  • Wärmelampe (Spot): Tags 12–14 Std., Sonnenplatz 35–45 °C (artspezifisch).
  • Keramik-Heizstrahler: Wärme ohne Licht, 24/7 oder nachts – mit Schutzkorb!
  • Heizmatte: 15–50 W, unter/an Terrarium (1/3 Fläche), 24/7 mit Thermostat.
  • Thermostat: Pflicht für alle Wärmequellen – Ein/Aus (20–40 €) oder Dimmer (50–100 €).
  • Temperaturgradient: Warm ↔ kühl – Tier wählt selbst (Sonnenplatz 40 °C, kühle Zone 24 °C).
  • Nachtabsenkung: Wärmelampe aus, Heizmatte regelt auf 18–24 °C (je nach Art).
  • Abstand: 20–30 cm Lampe ↔ Tier – Verbrennungen vermeiden.
  • Sicherheit: Schutzkorb (Keramik-Heizstrahler), FI-Schutzschalter, Thermostat-Pflicht.
  • Zeitschaltuhr: Für Tagwärme (12–14 Std.) – siehe Thermostate und Zeitschaltuhren.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel Watt brauche ich für mein Terrarium?

Faustregel: 0,5–1 Watt/Liter Terrarium. 100 L Terrarium → 50–100 W Wärmelampe. Abhängig von Raumtemperatur, Isolation, Tierart. Mit Thermostat regeln!

Brauche ich eine Wärmelampe UND eine Heizmatte?

Meist eins reicht. Wärmelampe für Sonnenplatz (tags), Heizmatte für Grundwärme (24/7, besonders nachts). Kombination bei großen Terrarien oder kalten Räumen.

Welche Temperatur am Sonnenplatz für Bartagame?

Sonnenplatz: 40–45 °C (lokal!), Grundtemperatur: 28–32 °C, kühlste Zone: 24–26 °C. Temperaturgradient ist wichtig – Tier reguliert selbst.

Wie weit muss die Wärmelampe vom Tier entfernt sein?

Mindestens 20–30 cm (je nach Watt). Tier darf Lampe nicht berühren (Verbrennungen). Temperaturfühler am Sonnenplatz (Ast/Stein) – nicht Luft messen.

Brauche ich nachts Wärme im Terrarium?

Abhängig von Art & Raumtemperatur. Nachttemperatur meist 18–24 °C. Fällt Raum unter Minimum → Heizmatte mit Thermostat (Nachtabsenkung). Wärmelampe nachts aus!

Kann eine Wärmelampe ohne Thermostat Brand verursachen?

Ja! Ohne Thermostat kann Lampe überhitzen (> 60 °C an Oberfläche) – Brandgefahr. Thermostat ist Pflicht – regelt Temperatur, schaltet ab bei Sollwert.