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Vogel: Vogelfutter

Ergänzungen & Snacks

Abwechslung & gezielte Versorgung.

Käfig & Zubehör

Für artgerechte Haltung.

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Vogelfutter: Artgerechte Ernährung für Ziervögel

Vogelfutter versorgt Wellensittiche, Kanarienvögel, Papageien und andere Ziervögel mit allen wichtigen Nährstoffen. Hier erfährst du, welche Futtertypen es gibt, wie du Körner, Pellets & Frischfutter nach Vogelart wählst, worauf du bei Qualität & Inhaltsstoffen achten solltest und wie Lagerung & Fütterung gelingen. Tabellen und eine Checkliste helfen bei der Auswahl.

Hinweis: Einseitige Ernährung führt zu Mangelerscheinungen. Abwechslung ist wichtig!


Futtertypen im Überblick

Typ Basis Für wen geeignet Besonderheiten
Körnermischung Hirse, Hafer, Sonnenblumen, Hanf Wellensittiche, Nymphensittiche, Kanarien Natürlich, selektives Fressen möglich
Pellets Gepresste Mischung aus Getreide, Gemüse, Vitaminen Papageien, Sittiche Ausgewogen, verhindert selektives Fressen
Frischfutter Obst, Gemüse, Kräuter Alle Papageien, Sittiche Vitaminreich, täglich ergänzen
Keimfutter Gekeimte Samen Zucht, Mauser, Aufzucht Nährstoffreich, leicht verdaulich
Eifutter Ei, Honig, Insekten Kanarien (Zucht), Prachtfinken Proteinreich, nur bei Bedarf
Insektenfutter Mehlwürmer, Heimchen Insektenfresser (Mynahs, Beos) Proteinquelle, sparsam

Tipp: Kombination aus Körnern, Pellets, Frischfutter – ausgewogen & abwechslungsreich.


Vogelfutter nach Arten

Wellensittiche

  • Hauptfutter: Wellensittich-Körnermischung (Hirse, Hafer, wenig Sonnenblumen).
  • Ergänzung: Frischfutter täglich (Gurke, Karotte, Apfel), Kolbenhirse (Snacks und Kräcker).
  • Menge: 1–2 TL Körner/Tag, Frischfutter ad libitum.
  • Vorsicht: Nicht zu viel Fett (Sonnenblumen < 10 %) – Übergewicht.

Kanarienvögel

  • Hauptfutter: Kanarien-Körnermischung (Glanz-, Rübsamen, Niger, Hanf).
  • Ergänzung: Frischfutter (Gurke, Salat), Eifutter bei Mauser/Zucht.
  • Menge: 1 TL Körner/Tag, Frischfutter 2–3× wöchentlich.
  • Besonderheit: Höherer Fettanteil für Gesang & Gefieder.

Nymphensittiche

  • Hauptfutter: Großsittich-Körnermischung (Hirse, Hafer, Sonnenblumen, Hanf).
  • Ergänzung: Frischfutter täglich, Kolbenhirse, Pellets.
  • Menge: 2–3 TL Körner/Tag, Frischfutter ad libitum.

Papageien (Graupapagei, Amazone)

  • Hauptfutter: Papageien-Pellets (50–70 %), Nussmischung (10–20 %), Frischfutter (30–40 %).
  • Ergänzung: Obst, Gemüse, Nüsse, Kräuter – täglich wechseln.
  • Menge: 2–4 EL Pellets, 1 Hand voll Frischfutter/Tag.
  • Besonderheit: Hohe Intelligenz – Futter zur Beschäftigung nutzen (Futterspielzeug).

Prachtfinken (Zebrafinken, Gouldamadinen)

  • Hauptfutter: Exoten-Körnermischung (Hirse, Glanz, Hafer).
  • Ergänzung: Eifutter bei Zucht, Keimfutter.
  • Menge: 1 TL Körner/Tag (ad libitum möglich).

Körnermischungen: Zusammensetzung & Qualität

Wichtige Körner

  • Hirse (Gelb, Rot, Silber): Basis für Wellensittiche, leicht verdaulich.
  • Hafer: Energie, Ballaststoffe – für größere Sittiche, Papageien.
  • Sonnenblumenkerne: Fettreich (45 %) – sparsam (max. 10 % der Mischung).
  • Hanfsamen: Fett, Protein – für Mauser, Zucht.
  • Glanz-/Rübsamen: Ölig, für Kanarien (Gesang).
  • Negersaat/Niger: Klein, ölhaltig – Kanarien, Prachtfinken.

Qualitätsmerkmale

  • Frisch: Geruch nussig/neutral, nicht ranzig.
  • Sauber: Keine Staubbildung, Schimmel, Ungeziefer.
  • Keimt: Test: 10 Körner auf feuchtem Tuch – mind. 70 % sollten keimen.
  • Ausgewogen: Nicht nur Sonnenblumen (Fettfalle) – max. 10 %.

Tipp: Zutatenliste prüfen – billige Mischungen oft zu viel Sonnenblumen, zu wenig Hirse.


Pellets: Ausgewogene Alternative

Warum Pellets?

  • Keine Selektion: Vogel frisst alles, nicht nur Lieblingskörner.
  • Komplett: Vitamine, Mineralien, Spurenelemente enthalten.
  • Hygienisch: Weniger Spelzen, Staub.

Umstellung auf Pellets

  • Langsam: 10–20 % Pellets unter Körner mischen, täglich steigern.
  • Dauer: 2–4 Wochen – Vögel sind oft wählerisch.
  • Beobachten: Frisst der Vogel? Gewicht kontrollieren.

Pellet-Typen

  • Mini-Pellets: Wellensittiche, Kanarien (2–3 mm).
  • Standard-Pellets: Nymphensittiche, kleine Papageien (5–8 mm).
  • Groß-Pellets: Amazonen, Graupapageien (10–15 mm).

Wichtig: Pellets ersetzen Körner, nicht Frischfutter – Obst/Gemüse trotzdem täglich geben.


Frischfutter: Vitamine & Abwechslung

Geeignet (täglich)

  • Gemüse: Gurke, Karotte, Paprika, Salat, Spinat, Zucchini.
  • Obst: Apfel, Birne, Beeren, Melone (sparsam – Zucker).
  • Kräuter: Petersilie, Basilikum, Vogelmiere, Löwenzahn.

Giftig – nie füttern!

  • Avocado: Hochgiftig – tödlich.
  • Schokolade, Kaffee: Giftig.
  • Salziges, Süßes: Chips, Kekse – ungesund.
  • Rohe Bohnen, Zwiebeln: Giftig.

Zubereitung

  • Waschen: Gründlich abspülen (Pestizide).
  • Kleinschneiden: Mundgerechte Stücke.
  • Frisch: Täglich wechseln – verdirbt schnell (Sommer: 2× täglich).

Fütterungsmenge & Häufigkeit

Faustregel

  • Körner: Ad libitum (Vogel reguliert selbst) – aber Übergewicht vermeiden.
  • Pellets: Nach Herstellerangabe (meist 1–2 EL/Tag je nach Größe).
  • Frischfutter: Täglich anbieten, Reste nach 4–6 Std. entfernen.

Portionsgrößen (Richtwerte)

Vogelart Körner/Pellets/Tag Frischfutter
Wellensittich 1–2 TL Täglich, kleine Portion
Kanarienvogel 1 TL 2–3× wöchentlich
Nymphensittich 2–3 TL Täglich, mittelgroße Portion
Graupapagei 2–4 EL Pellets Täglich, große Portion (1 Hand voll)
Zebrafinken 1 TL 1–2× wöchentlich

Individuelle Anpassung: Vogel sollte schlank sein, Brustbein tastbar – nicht dick.


Keimfutter: Nährstoffbombe

Warum Keimfutter?

  • Nährstoffreich: Vitamine (B, C, E), Enzyme, leicht verdaulich.
  • Einsatz: Zucht, Mauser, Jungvögel, kranke Vögel.

Herstellung

  1. Körner einweichen: 8–12 Std. in Wasser (Zimmertemperatur).
  2. Abspülen: Gründlich mit klarem Wasser.
  3. Keimen lassen: 12–24 Std. in siebartiger Schale, 2× täglich spülen.
  4. Verfüttern: Sobald Keime sichtbar (2–3 mm) – frisch, nicht schimmelig.

Wichtig: Täglich frisch zubereiten – Schimmelgefahr bei zu langer Lagerung.


Eifutter: Protein für Zucht & Mauser

Wann füttern?

  • Zuchtzeit: Proteinbedarf steigt (Eiproduktion, Aufzucht).
  • Mauser: Federneubildung braucht Protein.
  • Jungvögel: Wachstum.

Rezept (selbstgemacht)

  • 1 gekochtes Ei + 1 EL Honig + 2 EL Semmelbrös el – vermischen.
  • Oder: Fertig-Eifutter kaufen (praktischer, haltbarer).

Menge

  • 1 TL/Vogel während Zucht/Mauser – nicht dauerhaft (zu viel Protein belastet Nieren).

Lagerung & Haltbarkeit

Richtige Lagerung

  • Trocken: In Futtertonne mit Deckel, nicht in Originalsack (Schädlinge).
  • Kühl: Zimmertemperatur, nicht in Sonne oder Heizungsnähe.
  • Dunkel: Vitamine sind lichtempfindlich.
  • Schädlingssicher: Motten, Milben fernhalten (Futtertonne luftdicht).

Haltbarkeit

  • Verschlossen: 12–18 Monate (MHD beachten).
  • Angebrochen: 2–3 Monate – Keimfähigkeit sinkt, Vitamine bauen ab.
  • Kontrolle: Geruch (ranzig? → entsorgen), Staub, Ungeziefer.

Tipp: Kleine Packungen kaufen (1–2 kg) – frischer und weniger Verschwendung.


Wasser: Frisch & täglich

Wasserwechsel

  • Täglich: Frisches Wasser – Bakterien bilden sich schnell.
  • Trinkgefäß: Täglich reinigen (schleimiger Biofilm).
  • Leitungswasser: Meist okay, bei hartem Wasser abkochen/abgestandenes Wasser.

Zubehör: Trinknäpfe, Trinkflaschen – siehe Käfigzubehör.


Häufige Fehler vermeiden

  • Nur Sonnenblumenkerne → Übergewicht, Mangelernährung.
  • Kein Frischfutter → Vitaminmangel, Verdauungsprobleme.
  • Avocado füttern → Hochgiftig, tödlich!
  • Altes Futter verfüttern → Schimmel, Milben, Vitaminverlust.
  • Wasser nicht täglich wechseln → Bakterien, Krankheiten.
  • Nur Pellets ohne Abwechslung → Langeweile, Verhaltensstörungen.

Checkliste: Kaufkriterien Vogelfutter

  • Vogelart: Wellensittich (Hirse-basiert), Kanarien (Glanz-/Rübsamen), Papageien (Pellets + Nüsse).
  • Körnermischung: Vielfältig, max. 10% Sonnenblumen, frischer Geruch, keimfähig.
  • Pellets: Artgerecht (Mini/Standard/Groß), ohne künstliche Farbstoffe, komplett mineralisiert.
  • Frischfutter: Täglich Gemüse/Obst – keine Avocado, kein Salz/Zucker.
  • Keimfutter: Bei Zucht, Mauser – täglich frisch zubereiten.
  • Eifutter: Nur bei Zucht/Mauser (proteinreich) – nicht dauerhaft.
  • Qualität: Nussig/neutral riechend, staubfrei, keine Schimmelbildung.
  • Lagerung: Trocken, kühl, luftdicht in Futtertonne – binnen 2–3 Monaten verbrauchen.
  • Wasser: Täglich frisch, Trinkgefäß reinigen – Käfigzubehör.
  • Abwechslung: Körner + Pellets + Frischfutter + Snacks + Ergänzungen.

Häufig gestellte Fragen

Welches Futter ist für meinen Vogel geeignet?

Körnerfresser (Wellensittich, Kanarien) brauchen Saatenmischung, Papageien abwechslungsreich mit Pellets, Obst, Gemüse. Artspezifisch wählen.

Sind Pellets besser als Körnerfutter?

Pellets sind ausgewogen (alle Nährstoffe), verhindern selektives Fressen. Körnerfutter ist natürlicher. Kombination oft ideal.

Wie viel Futter braucht mein Vogel täglich?

Wellensittich 1–2 TL Körner, Kanarienvogel 1 TL, Papagei (Grauer) 2–3 EL Pellets + Frischfutter. Ad libitum bei Körnern (nicht dick werden).

Darf ich meinem Vogel Obst und Gemüse geben?

Ja! Papageien, Sittiche brauchen täglich Frischfutter (Apfel, Karotte, Gurke, Salat). Keine Avocado (giftig!), kein Salz/Zucker.

Wie lagere ich Vogelfutter richtig?

Trocken, kühl, dunkel in luftdichten Behältern. Vor Schädlingen (Motten, Milben) schützen. Angebrochene Säcke binnen 2–3 Monaten verbrauchen.

Was ist der Unterschied zwischen Wellensittich- und Kanarienfutter?

Wellensittich-Futter: Hirsesorten, wenig Fett. Kanarien-Futter: Glanz-, Rübsamen (höherer Fettanteil), für Gesang & Mauser.